Bafög-Antrag richtig stellen: Förderung vom Staat erhalten
Viele Studenten sind berechtigt, Bafög vom Staat zu bekommen. Mit folgenden Tipps steigerst du die Chance, auch zu den Glücklichen zu gehören, die die lukrative Förderung vom Staat bekommen.
1.) Stelle den Antrag so früh wie möglich.
Du hast die Zusage deiner Uni in der Tasche oder weißt, dass du im nächsten Semester noch immer Student sein wirst? Glückwunsch, spätestens jetzt ist der Moment gekommen, den Bafög-Antrag einzureichen. Denn je schneller du im Vergleich zu deinen Mitstudenten sein wirst, desto früher wird dein Antrag bearbeitet. So kommt das Geld wesentlich schneller auf dein Konto, als wenn du es erst mit der breiten Masse der Studenten beantragst.
2.) Dir fehlen wichtige Unterlagen für deinen Antrag? Egal!
Selbst wenn ein Dokument deiner Eltern noch nicht verfügbar ist oder sonstige Unterlagen fehlen: Stelle den Antrag trotzdem so früh wie möglich. Sollte das Bafög-Amt wichtige Unterlagen benötigen, werden sie sich an dich wenden. Aber trotzdem wird dein Antrag bereits bearbeitet und deine Auszahlung erfolgt deutlich schneller.
3.) Stelle den Antrag spätestens am letzten Tag des Monats, für den du Bafög bekommen möchtest.
Bafög bekommst du nicht rückwirkend ausgezahlt. Beginnt dein Semester also am 1. September und du stellst den Antrag erst Mitte Oktober, bist du leider nicht berechtigt, für den September Bafög zu erhalten. Der 30. September ist somit in diesem Fall der Stichtag, an dem du den Antrag stellen solltest (um diesen Monat noch mitzunehmen).
4.) Nutze den “Ich-beantrage-Bafög”–Trick
Es ist Monatsende, du hast den Bafög-Antrag vor dir her geschoben und bist nun in Zeitnot? Kein Problem. Für einen Antrag reicht es aus, auch nur die nötigsten Angaben auf dem Antragsbogen zu machen. Auch wenn 98% der Dokumente fehlen, die das Bafög-Amt von dir möchte, kannst du diese auch hinterher noch einreichen. Doch der Vorteil ist, dass du dennoch schon für den Monat Geld bekommst, in dem du den Antrag gestellt hast.
5.) Beachte: Deine Ersparnisse reduzieren die Summe, die du bekommen kannst.
Wir möchten hier keinesfalls zu Betrug oder kriminellen Handlungen aufrufen, weisen aber darauf hin, dass das Bafög-Amt auch Kenntnis von deinen Kontoständen haben möchte. Dies musst du zum Antrag durch Kontoauszüge nachweisen, auf denen der Kontostand des Stichtages, an dem du den Antrag gestellt hast, ersichtlich ist. Was sich unter deinem Kopfkissen befindet, musst du als gewissenhafter Student zwar auch ehrlich angeben, das Bafög-Amt kann das aber schlecht nachprüfen.
6.) Auch wenn du kein Anrecht auf Bafög haben könntest, lohnt sich ein Antrag!
Immer wieder hört man unter Studenten “Ich bekomme kein Bafög, meine Eltern verdienen zu viel…”. Nur die wenigsten von ihnen haben es jedoch überhaupt probiert, einen Antrag zu stellen. Selbst wenn am Ende nur 120 Euro bei rumkommen, ist das im Alltag des Studiums ein mehr als gutes Taschengeld.
7.) Antrag speichern spart Unmengen an Zeit
Wenn du mit deinem erstmaligen Antrag erfolgreich warst, bekommst du normalerweise 12 Monate Geld auf dein Konto ausgezahlt. Und danach? Dann musst du wieder einen Antrag stellen, in dem du wieder relevante Angaben zu deinem Einkommen usw. machen musst. Eine sehr lästige Arbeit, wie wir finden. Sinnvoll ist es daher, den Antrag als PDF-Formular auf dem Rechner auszufüllen und an einem sicheren Ort (z. B. USB-Stick) abzuspeichern. So kannst du nach einem Jahr schnell und einfach einen Folgeantrag stellen.
8.) Schau dich nach Alternativen um
Auch wenn dir die Finanzspritze vom Staat sicherlich gelegen kommt, solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass Bafög nicht selbstverständlich ist und dass die Auszahlung bei den meisten Studenten nach spätestens sechs Semestern eingestellt wird. Ebenso musst du zu einem gewissen Zeitpunkt nachweisen, dass du in deinem Studium nicht nur auf der Faulen Haut liegst und vom Staat abkassierst. Wechselst du deinen Studiengang kann es ebenfalls problematisch für weitere Auszahlungen werden. Es ist daher sinnvoll, auch mal die möglichen Alternativen in Betracht zu ziehen. Alternativen zu Nebenjobs gibt es viele: Kostenlose Online-Stipendien (z. B. via Careerloft) oder Studienkredite sind allemal eine Überlegung wert.